Januar 11, 2024

Meerrettich (Armoracia rusticana)

"Scharfe Wurzel" mit vielfältigen Anwendungsgebieten

Ob zu Würstel oder Lachs, als Bestandteil einer Brettljause oder als Zutat im Semmelkrenn –
frisch geriebener Kren – wie der Meerrettich in Österreich genannt wird – ist in der Küche nicht mehr wegzudenken. Doch die „scharfe Wurzel“ ist mehr als nur eine würzige Beilage. Wissenschaftler*innen sind sich einig, dass Meerrettich als Heilpflanze großes und leider bis-her zu wenig ausgeschöpftes Potenzial hat. Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der scharfen Knolle sind nämlich mehr als beeindruckend.


Herkunft und Botanik des Meerrettichs


Der Meerrettich gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Obwohl die Pflanze mit der charakteristischen rübenförmigen, hell-gelblichweißen Wurzel ursprünglich in Südeuropa heimisch ist, wird sie nahezu auf der ganzen Welt angebaut. Sandige, feuchte Böden gelten als bevorzugter Standort der mehrjährigen Pflanze, die von Mai bis Juli weiße, in Rispen angeordnete Blütenstände herausbildet.



Geschichte der Meerrettichwurzel


Viele kennen ihn unter den Namen Kren, Bauernsenf, Pfefferwurzel oder Fleischkraut.
Echter Meerrettich wird seit dem Mittelalter in ganz Europa geschätzt. Seit dem 12. Jahrhundert wird Kren in den Klostergärten Mitteleuropas angebaut und war auch in den Bauerngärten wegen seiner antibakteriellen Wirkung sehr beliebt. Das ist der Grund, warum er bis heute noch "Bauernantibiotikum" genannt wird.
In der Schifffahrt wurde der Meerrettich früher auf längeren Seefahrten als haltbares Lebensmittel zur Abwehr der Vitamin-Mangelkrankheit Skorbut mitgeführt.


Wirkstoffe des Meerrettichs?


Arzneilich verwendet wird die Wurzel (Armoraciae rusticanae radix), die von September bis Februar geerntet wird. Der Hauptwirkstoff der Meerrettichwurzel ist ein Glykosid mit dem Namen Sinigrin. Sobald die Zellen der Wurzel verletzt werden – beispielsweise beim Schneiden oder Reiben – bildet sich der typisch beißende Geruch. Hier entstehen mithilfe spezieller Enzyme außerdem die wertvollen Senföle. Diese wirken hemmend auf Bakterien, Viren und Pilze. Sie regen Magen und Darm an und haben eine schleimlösende Wirkung bei Husten. Außerdem beschleunigen Sie den Abtransport von Schadstoffen aus dem Körper.

Meerrettich als pflanzliches Antibiotikum – die Anwendungsgebiete


Wegen seiner antibakteriellen Wirkung wird der Meerrettich auch pflanzliches Antibiotikum oder „Penicillin der Küche“ genannt.

Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaft wird der Einsatz von Meerrettich auch bei verstopften Nebenhöhlen sehr geschätzt. So wird die Nase frei und das Atmen erleichtert. Dieser Effekt ist auf die enthaltenden Senfölglykoside (Glucosinolate) zurückzuführen, die auch für den würzigen Geschmack verantwortlich sind. Sie können zähen Schleim verflüssigen und so das Schnäuzen erleichtern. Das lindert wiederum die mit Sinusitis einhergehenden Kopfschmerzen und das unangenehme Druckgefühl.

In der Volksmedizin wird der Meerrettich seit Jahrhunderten zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt. Er ist reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Glucosinolate, aus denen beim Zerkleinern unter Enzymeinwirkung die Senföle und Flavonoide entstehen. Nach dem Verzehr beziehungsweise Trinken eines Tees werden Senföle und Flavonoide über die Harnwege ausgeschieden und können dabei keimtötend wirken. Sobald sich also eine Erkältung oder eine Blasenentzündung ankündigt, empfiehlt es sich zwei Tassen Tee dieser Wunderknolle zu trinken.

Äußerlich hilft der Meerrettich aufgrund seiner durchblutungsfördernden Wirkung bei Muskel- und Gelenkschmerzen. Er wird in Form eines Breiumschlages auf die schmerzende Stelle gelegt.


Nebenwirkungen


Da der Meerrettich eine schleimhautreizende Wirkung besitzt, sollte die Anwendung nur über einen Zeitraum von 4-6 Wochen erfolgen. Mögliche Nebenwirkungen sind Magen-Darmbeschwerden.

Nicht angewendet werden sollte Kren bei Magen- und Darmgeschwüren, Nierenentzündungen und Schilddrüsenfehlfunktionen.


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Quelle:
Bäumler, S. (2012). Heilpflanzen Praxis heute. Arzneipflanzenporträts. Urban & Fischer.

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